Work in Progress

Liebe Leserinnen und Leser

Es ist schon etwas her, dass wir das letzte Mal etwas gepostet haben. Wir sind nun seit einigen Monaten mit unserer Maturarbeit fertig, worüber dieser Blog ursprünglich war. Seit dann hat sich einiges getan. Im November haben wir beim “Young Caritas Award 2016” den dritten Platz gewonnen. Jedes Jahr werden an diesem Event der Organisation “Young Caritas” Projekte von jungen Menschen ausgezeichnet und unterstützt. Dieser Award bedeutete uns sehr viel. Es uns war eine riesige Ehre und hat uns motiviert, unsere Arbeit auch nach Abschliessen des Projekts fortzusetzen.

youngcaritas

Nach dem Award hatten wir einiges, über das wir nachdenken mussten. Die Möglichkeit zu haben, mit Menschen, die unsere Hilfe brauchen, zu arbeiten und zu versuchen, etwas zu verändern, ist ein Geschenk. Doch es wird leider immer Menschen geben, die versuchen, einen davon zu überzeugen, dass das, was man tut, keine Bedeutung hat und nichts verändern wird; dass man nicht gut genug ist. Und jedes Mal wird es einem runterziehen, einem wehtun und einen dazu bringen, sich selber in Frage zu stellen. Das passierte auch uns.
Tun was wir tun wirkt manchmal so nett, so einfach. Doch das ist es manchmal nicht. Es ist nicht einfach, das zu tun, was andere nicht gutheissen oder unterstützen. Es ist schwierig immer wieder Wahrheiten auszusprechen, von denen längst niemand mehr etwas erfahren will, da man genug davon hat. Denn sie sind nicht bekömmlich, sondern unpraktische und unangenehme Wahrheiten. Es ist nicht immer leicht, denn manchmal man verliert sich im Kummer, Not und Elend der Menschen, denen man helfen möchte. Und ja, manchmal wäre es leichter, man würde sich nur für die eigenen Probleme und Angelegenheiten interessieren. Das wäre es bestimmt. Von Zeit zu Zeit möchte man aufgeben, denn was helfen denn all die kleinen Dinge, die man tut, überhaupt? Helfen sie überhaupt irgendjemandem? Man fühlt sich verunsichert und verwirrt und hoffnungslos. Das passierte auch uns.

Doch in diesen Momenten gibt es auch immer die Menschen, die einem daran erinnern, weshalb man tut, was man tut. Sie erinnern einen in den Augenblicken, in denen man vergisst, dass es gut und wichtig und genug ist, dass es gut und wichtig und genug ist. Sie helfen uns, den Kopf hoch zu halten und nicht aufzugeben. Und schlussendlich sind es die Menschen, die einem ermutigen, inspirieren und motivieren, die einem zu einem besseren Menschen machen. Und wir sind es, die am Abend zu Bett gehen und an den vergangenen Tag zurückdenken, an unsere Taten. Es ist unser Gewissen, mit dem wir leben müssen und es sind unsere Taten, die etwas verändern; nicht die Taten, die nicht geschehen, weil Menschen voller Vorurteile sind oder Angst davor haben, für Gerechtigkeit, Solidarität und Wahrheit aufzustehen. Für die Menschheit.

Nun, dieser “Motivationstext” ist, was wir uns selber geben mussten. Es gab nämlich Zeiten, in denen die Ideen und Engagement nicht ausreichten und die Hoffnung immer kleiner wurde. Aus diesem Grund nahmen wir uns eine Auszeit, um über unsere eigene Zukunft nachzudenken und darüber, welche Rolle und wie wir Teil dieser Gesellschaft sein wollen. Wir dachten viel über einen nachhaltigen Weg nach, um Menschen zu helfen. So begannen wir, verschiedene Projekte zu entwickeln, wie wir in unserem Land, lokal und in unserer Nachbarschaft und gemäss unseren Möglichkeiten, unserem Alter und unseren finanziellen Möglichkeiten etwas Gutes tun können. Wir haben viele Ideen, die noch nicht umgesetzt sind, aber wir haben wieder neue Energie und Kraft und Hingabe, um diese Ideen zu verfolgen.
Es ist nun beinahe März und es dauert keine fünf Monate mehr, bis wir unsere Abschlusszeugnisse in der Hand halten und uns aufmachen in unsere Zukunft. Uns stehen nun alle Türen dieser Welt offen und wir sind entschlossen, eine davon immer für Menschen offen zu haben, die Hilfe mehr brauchen, als wir. Deshalb können wir sagen, dass wir eventuell bereits an einer weiteren Reise durch diese Tür und schlussendlich auch an unserem Buch über unsere Erfahrungen des vergangenen Jahres arbeiten. Diese Projekte sowie wir selbst sind: A Work in Progress.
Wir hoffen, dass auch ihr, liebe Leserinnen und Leser, weiterhin Teil dieses “Work in Progress” sein werdet.

Alles Liebe,

 

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11 thoughts on “Work in Progress

      1. You’re very welcome! I’m glad I got it correct! I was born and raised in Kenya but I’m Indian by race (my great grandparents came to Kenya from India). I had always wanted to learn German and have been fascinated with German culture so while I was taking a gap year I decided to start learning German. I only know some of the basics so far but I can still make simple sentences which is definitely progress 🙂

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      2. That sure does sound very interesting. What are you doing generally? (How old are you, what do you work/ study etc.?)
        Have you ever been to germany or were you ‘just’ learning german at home?

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      3. I am almost 20 and I am planning to go to university in September. I am not working or studying at the moment though. I hope to visit Germany before September depending on my Visa’s because there’s so much to see there.
        Have you always lived in Germany?

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      4. Oh ok that’s really nice. Do you know which country you want to study in? I was looking at universities in Switzerland and they are kind of expensive especially for international students.

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      5. We both will study in switzerland since for us it would be more expensive to srudy abroad. But we definitely want to do one or two semesters in some other country if possible.

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      6. Yeah I study abroad programs are really fun and I hope to do a few semesters in Germany. Yeah I guess it would be cheaper for a national citizen to study in Switzerland and I heard that the education is quite good there 🙂

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